Entlang des Flusses Raba. Der Fluss schlängelt durch Małopolska wie eine Schlange

Der Fluss Raba aus der Vogelperspektive. Im Hintergrund sind Gebäude und Felder zu sehen. Im Vordergrund Häuser.
Der Fluss Raba schlängelt durch Małopolska wie eine gigantische Schlage. Als ob der Fluss die Lust hätte, uns so viele von den einzigartigen Ecken, besonderen Attraktionen und außergewöhnlichen Ausblicken zu zeigen wie möglich. Der Fluss wird uns in eine Welt mit dampfenden Lokomotiven führen, zeigt uns ein ganz besonderes Denkmal des heiligen Nikolaus und einen Springbrunnen, der von bezaubernden Elefanten umgeben ist. Es wird auch eine Möglichkeit geben, von einem Schlosshügel auf einen riesigen See hinunterzuschauen, aus dem der Großteil von Kraków mit Wasser versorgt wird, aber auch um sich an einem wunderbaren Sandstrand zu erholen. Diejenigen, die keine Angst vor der Unterwelt haben, werden mit Sicherheit die Salzschätze entdecken, die von dem Schatzhüter bewacht werden.

Raba - im Schnelltempo von Obidowa nach Rabka-Zdrój

Der Fluss beginnt seinen Lauf in der Nähe von Sieniawa. Genauer gesagt, zwischen der alten und der neuen Spur der Schnellstraße von Kraków nach Zakopane (der beliebten „Zakopianka“), unweit von Rdzawka, wo es eine Tankstelle gibt. Er sammelt das Wasser von den Bächen, die von den westlichen Hängen des Bergs Obidowa herabfließen. Bis zum Uście Solne, wo der Fluss in die Weichsel mündet, fließt er über Gorce und Beskid Wyspowy, (Link zum Beitrag über Gorce und Beskid Wyspowy), Beskid Makowski und Pogórze Wielickie. Auf einer Reise entlang der Strömung von Raba erkunden wir nicht nur die natürliche Vielfalt der Region, sondern auch viele interessante und wunderschöne Orte.

Der obere Lauf von Raba ist ein typischer Bergfluss mit schneller Strömung, felsigem Boden, zahlreichen Nebenflüssen, die aus engen und steilen Tälern herunterfließen. Eine komfortable Reise entlang des Flusses ist erst ab der Stelle möglich, an der er in das Tal mündet, entlang derer die Straße von Klikuszowa nach Raba Wyżna und die Eisenbahnstrecke von Zakopane nach Sucha Beskidzka verläuft. Hier verläuft auch der Radweg VeloRaba, der in der Region Podhale beginnt und von Nowy Targ über Ludźmierz, den Sieniawska-Pass, Sieniawa, anschließend entlang des Flusses Raba (streckenweise auch in einer größeren Entfernung vom Fluss) nach Uście Solne führt.

Das hier erwähnte hohe Tempo bezieht sich natürlich auf die Strömung des Flusses. Wir brauchen uns nicht zu beeilen. Ganz im Gegenteil, unsere Reise soll gemütlich sein, damit wir die Sehenswürdigkeiten auf dem Weg erkunden können. Die ersten davon befinden sich bereits im malerischen Ort Sieniawa. Es lohnt sich hier, die Kirche des Heiligen Antonius von Padua und das Park- und Gutshofensemble zu besuchen. Das Gotteshaus war ursprünglich eine private Gutskapelle, in der ein „privater“ Priester, danach die Pfarrer aus Raba Wyżna ihre geistlichen Dienste geleistet haben. Bis heute ist ihr, für die Holzkirchen auf der Route der Holzarchitektur typisches Erscheinungsbild erhalten geblieben.

Einige touristische Attraktionen findet man auch im nahe gelegenen Ort Raba Wyżna, der bereits an der Straße Nummer 958 liegt, die von der Tatra nach Rabka führt. Die Geschichte der barocken Kirche des heiligen Stanislaus des Märtyrerbischofs geht auf die Mitte des 17. Jahrhunderts zurück. Fast ein Jahrhundert früher stand an dieser Stelle bereits ein kleineres Gotteshaus aus Holz. An der Ausstattung sind das wundertätige Bildnis der Madonna von Raba und ein Werk eines unbekannten Autors „Die Beweinung Christi“, das von Gemälden des Italieners Annibale Carracci inspiriert ist, besonders wertvoll.

Im Gutshof Raba, das zu weitläufigen Ländereien gehörte, funktionierte am Ende des 19. Jahrhunderts eine Schnapsfabrik, und in der Zwischenkriegszeit wurde hier eine elegante Pension für wohlhabende Sommergäste betrieben (zu Gast war hier unter anderem der General Józef Haller).

Auf dem örtlichen Friedhof fällt die Grabkapelle der Familie Zdun auf, die Besitzer der zahlreichen Güter in Raba Wyżna und Sieniawa waren.

In Chabówka besuchen zahlreiche Touristen das Eisenbahn-Freilichtmuseum. Ein Besuch hier ist nicht nur den Eisenbahnfans, sondern buchstäblich jedem zu empfehlen. Wer hätte keine Lust, einmal die Landschaft aus der Höhe einer Dampflokomotive zu betrachten, einen Blick in den Kohleofen zu werfen oder die Stimmung einer Fahrt in historischen Waggons zu genießen? Unter den Ausstellungsstücken findet man eine der beliebtesten Maschinen, die bei der polnischen Eisenbahn PKP im Dienst waren – die mehr als 100 Jahre alte Dampflokomotive TP 4. Einige Lokomotiven sind immer noch funktionstüchtig und ziehen historische Waggons. Einige entwickelten sich sogar zu echten Filmstars.

Freizeit mit der ganzen Familie in Rabka-Zdrój

Ein Besuch im Freilichtmuseum Chabówka zusammen mit den Kindern ist eine gute Einstimmung auf einen längeren Aufenthalt in dem etwa 2 km entfernten Ort Rabka-Zdrój, der anders auch „die Stadt der Kinder der Welt“ genannt wird. Dieser Slogan ist passend, denn hier werden nicht nur junge Patienten behandelt, sondern es gibt auch viele Aktivitäten für sie. Unbedingt sehen muss man hier das St.-Nikolaus-Denkmal, den Brunnen mit 7 Elefanten und auch den Vergnügungspark Rabkoland. Weitere attraktive Orte für die Freizeit mit der gesamten Familie sind auch: das Goralen- und Räubermuseum, und das Puppentheater Rabcio.

Den erwachsenden Touristen empfehlen wir den Besuch des Bahnhofs, einen Spaziergang durch den Kurpark, oder einen Besuch im Władysław-Orkan-Museum, das in der 1606 gebauten Maria-Magdalena-Kirche untergebracht ist, oder einen Besuch auf dem Friedhof, wo sich die historische Grabkapelle von Julian Wieniawa Zubrzycki, dem Gründer des Kurortes befindet.

Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, lassen Sie das Auto am besten auf dem Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs stehen und erkunden Sie den Kurort von dort aus zu Fuß, indem Sie die Sehenswürdigkeiten auf beiden Seiten der Bahngleise besuchen.

Rabka ist auch ein großartiger Ausgangspunkt für die Wanderfreunde. Hier beginnt ein Abschnitt des Beskidy-Hauptwanderwegs (rot markiert), der über das gesamte Gorce-Gebirge zu seinen östlichen Ausläufern, genauer gesagt, nach Krościenko nad Dunajcem führt. Allen, die eher kürzere Strecken bevorzugen, stehen die Nordic-Walking-Routen zur Verfügung. Eine davon endet an der anmutigen Heiligkreuz-Kirche in Piątkowa Góra, mit deren Entstehung und einer nahe gelegenen Quelle „Pocieszna Woda“ eine Legende verbunden ist, und eine weitere, die zum Aussichtsturm auf dem Berg Polczakówka hinaufführt.

Die weitere Fahrt entlang von Rabka führt uns einige Kilometer über die Landesstraße Nr. 28, die ganz Małopolska (von Zator im Westen bis Gorlice im Osten) durchquert weiter nach Mszana Dolna.

Zwischen den Hängen von Beskid Wyspowy, oder von Mszana Dolna bis Myślenice

Der Fluss Raba umfließt Mszana Dolna von Westen her. Wenn man die Attraktionen der Stadt erkunden möchte, muss man den Flusslauf für eine Weile verlassen und sich an die Straße 28 halten. So führt uns der Weg neben dem Bahnhof und weiter durch die Brücke über den Fluss Mszanka, wo wir links in Richtung Markt abbiegen.

Die Geschichte von Mszana Dolna reicht bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, die Stadtrechte erhielt der Ort fast ein Jahrhundert später. Bis heute ist der mittelalterliche Stadtgrundriss erhalten geblieben, einschließlich der neugotischen Kirche St. Michael der Erzengel (in der Straße ul. Jana Pawła II) sowie eine Pumpe, die Jahrzehnte die Stadtbewohner mit Wasser versorgte. Eine interessante Art und Weise, um die Geschichte der Stadt zu entdecken ist der Stadtrundgang „Mit der Pumpe“, der in der App des Limanowski-Kreises genau beschrieben ist (eine Version für die Android-Geräte und für die iOS-Geräte vorhanden).

Von der Vergangenheit in Mszana zeugen auch der Gutspark mit seinem alten Baumbestand, das vom letzten Besitzer Henryk Piotr Krasiński errichtete Gutshaus und der gemauerte Getreidespeicher aus dem 18. Jahrhundert, das älteste Gebäude der Stadt (heute ein Hotel). Diese Sehenswürdigkeiten liegen an der Straße Nr. 968, wo die Autoroute „Rund um Gorce” beginnt.

Kehren wir aber zu unserer Route entlang von Raba zurück. Dazu müssen Sie auf der Straße 28 am bereits bekannten Bahnhof (der an der 1884 eröffneten Galizischen Transversalbahn erbaut wurde; ihre Gesamtlänge betrug etwa 800 km) vorbei bis zur Kreuzung hinfahren, wo die Straße 968 nach rechts abzweigt, und in Richtung Kasinka Mała und Lubień führt.

Auf einer Strecke von etwa 10 km umfließt der Fluss Raab den Berg Szczebel von Osten her. Seine imposante Silhouette wird uns nun auf unserer Reise immer wieder begleiten. In Lubeń fahren wir auf die Schnellstraße „Zakopianka“ auf und dann weiter in Richtung Myślenice. Auf diesem Abschnitt fließt Raba direkt neben der Straße; beim Bau der modernen S7-Schnellstraße musste das Flussbett sogar an mehreren Stellen verlegt werden.

In Myślenice muss man sowohl in der Ortsmitte, irgendwo am Marktplatz, als auch im städtischen Erholungsgebiet – Zarabie, auf der anderen Seite des Flusses liegt, einen Halt machen.

Die Besichtigung beginnt man mit dem Stadtteil Zarabie, indem man die Schnellstraße „Zakopianka“ an der Stelle verlässt, an der sie eine enge Kurve nach rechts macht, dann fährt man zur Brücke über den Fluss Raba und auf den Parkplatz auf der linken Seite, wo man das Auto abstellen kann.

Wir empfehlen einen gemütlichen Spaziergang entlang des Flusses Raba, um die Attraktionen von Zarabie zu entdecken. Der rot ausgeschilderte Weg führt uns zu der an der Straße ul. Zdrojowa liegenden Kirche des Heiligen Franziskus von Assisi, der als Schutzpatron der Tier- und Pflanzwelt gilt. Danach laufen wir weiter über die Straße ul. Zamkowa und erreichen den Hang des Bergs Chełm mit einem Naturschutzgebiet Zamczysko nad Rabą und Ruinen einer mittelalterlichen Burg (dieser Spaziergang dauert etwa 10-15 Minuten). Wir setzen den Spaziergang entlang von Raba fort und erreichen die Seilbahnstation Chełm, die ein Teil der Skistation Sport Arena Myślenice ist, mit vielen gastronomischen und Freizeit-Angeboten, wie u. a. Spielplätze, ein Freibad und ein Abenteuerpark.

Vom Stadtteil Zarabie aus fährt man am besten durch die bereits bekannte Brücke über den Fluss Raba in die Ortsmitte und weiter über die Straße ul. Piłsudskiego bis zu ul. Słowackiego, wo man das Auto abstellen und dann zum Marktplatz laufen kann. Am Markt finden wir das erste gemauerte Haus (Hausnummer 27) der Stadt und die Kirche der Geburt Muttergottes, die auch als das Sanktuarium der Myślenicka-Jungfrau bekannt ist. Hier wird ein Marienbild aus dem 16. Jahrhundert verehrt, das ursprünglich Papst Sixtus V. gehörte.

Auf den Gipfel des Burgbergs

Wir sind weniger als 15 km von den weiteren Attraktionen entfernt. In der ersten Etappe erreichen wir über die Straße ul. Słowackiego die Straßenbrücke der Schnellstraße „Zakopianka“. An dieser Kreuzung fahren wir geradeaus und folgen den Straßenschildern, die auf die Straße 967 nach Dobczyce hinweisen. Nach einigen Kilometern überqueren Sie einen der Seitenarme des Dobczyckie-Sees. Bald erscheinen auch die Schilder in die Richtung Stadtmitte Dobczyce.

Hier ist alles buchstäblich zum Greifen nah. Es spielt also keine Rolle, ob wir das Auto auf dem Marktplatz abstellen (an Wochentagen und sonnigen Wochenenden ist es allerdings schwierig, hier einen freien Parkplatz zu finden) oder gleich auf der anderen Seite des Flusses rechts in die Straße ul. Podgórska einbiegen und auf dem großen Parkplatz am Fuße der Burg parken.

Wenn wir diesen Abschnitt geschafft haben, gehört ein Besuch der über dem Marktplatz thronenden Kirche der Muttergottes von der immerwährenden Hilfe mit interessanten zeitgenössischen Wandmalerei, die die Wunder und Lehren Jesu Christi darstellt, zum Pflichtprogramm. Jetzt ist es an der Zeit, den Gipfel des Burgbergs zu besteigen, mit der Kirche St. Johannes der Täufer und einer ausladenden Linde, die angeblich kurz nach dem Sieg von König Johann III. Sobieski bei Wien hier eingepflanzt wurde. Die Königsburg sowie das in seiner Nähe gelegene Freilichtmuseum für Holzvolksarchitektur sind auch auf jeden Fall besuchswert. Vom Hügel aus hat man einen herrlichen Blick auf den Dobczyce-Stausee, der den Großteil von Kraków mit Wasser versorgt. Die Fußgänger- und Radbrücke bringt uns zur Dammkrone, von wo aus wir leicht den Parkplatz am Fluss oder den Marktplatz erreichen können.

Romanische Fresken, Veit Stoß von Gdów und Sandstrand

Auf unserer weiteren Reise flussabwärts entlang von Raba begleitet uns die Straße Nr. 967 über 20 km bis nach Łapczyca. Wir werden die Route ab und zu verlassen, um die äußerst interessanten Orte in der Nähe zu erkunden.

Schon nach den ersten 2 km machen wir einen Abstecher und fahren auf die Straße Nr. 964, die nach Wieliczka führt, um in Dziekanowice zwei nebeneinander stehende Sakralbauten zu besuchen. Diese sind die im 12. Jahrhundert gebaute Kirche St. Maria Magdalena und St. Nikolaus sowie das Sanktuarium der Mutterschaft der Heiligen Jungfrau Maria. Die erste oben genannte Kirchen gehört zu den wertvollsten Sakralbauten in ganz Małopolska. Sie wurde im romanischen Stil errichtet, aus dieser Epoche sind bis heute teilweise die Wandfresken erhalten geblieben. Einige der Ausstattungsgegenstände, darunter die Orgel und das Gemälde der Muttergottes von Dziekanów aus dem 17. Jahrhundert, wurden in die neue Kirche verlegt, die mit dem späteren Papst Johannes Paul II. eng verbunden ist. Karol Wojtyła weihte das berühmte Gnadenbild 1966 als Erzbischof ein und krönte es 1991, bereits als Papst.

Im nahe gelegenen Ort Gdów wird in der Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria ein Bildnis der Gottesmutter von Gdów verehrt, vor dem der König Władysław Jagiełło angeblich um einen Nachkommen gebeten haben soll. Seine Gebete wurden offensichtlich erhört, weil der König danach noch zwei Söhne bekam: Kasimir (Gründer der Jagiellonen-Dynastie) und Władysław III. von Warna. Die Kirche ist mit prächtigen Rokoko-Altären ausgestattet, die von einem lokalen Handwerker angefertigt wurden, der wegen seiner Kunstfertigkeit als Veit Stoß von Gdów bekannt ist.

Nach Gdów ist es an der Zeit, weitere Abstecher zu unternehmen. Zuerst links, nach Niegowić, zur Kirche der Himmelfahrt der Seligen Jungfrau Maria, – einer der ältesten Pfarreien in Małopolska. Hier begann Karol Wojtyła sein Priesteramt. Daran erinnern zwei Gedenktafeln und ein Denkmal des jungen Pfarrers aus Granit und Bronze von einem italienischen Bildhauer. Im Hauptaltar hängt das Gemälde der Muttergottes von Niegowić von 1610, das mit einem silbernen Kleid als Votivgabe für die Wiedererlangung der Unabhängigkeit 1918 bekleidet ist. In einer Kapelle ist eine lebensgroße Nachbildung des vatikanischen Grabes von Johannes Paul II. zu sehen.

Nach der Rückkehr zur Hauptstraße, empfehlen wir, diese geradeaus weiter zu befahren. Auf diese Weise erreichen wir das etwa 2 km entfernte Erholungszentrum Kuter Port Nieznanowice. Den Touristen stehen hier ein schöner Sandstrand, ein Freibad, Angelplätze, ein Restaurant sowie Erholungs- und Freizeitbereiche zur Verfügung. Es ist also der ideale Ort für eine kleine Erholungspause unterwegs.

Weiter auf der Straße 967 Richtung Osten überqueren wir nach Książnice den Fluss Raba und... verlieren ihn für eine Weile aus den Augen, da der Fluss nach Norden durch ein Waldgebiet weiterfließt. Wir fahren weiter nach Łapczyca, wo wir auf die Landesstraße 94 fahren und in Richtung Bochnia abbiegen. Nach rund einem Kilometer lohnt sich ein Abstecher nach links, um die auf einer Anhöhe über dem Dorf stehende Kirche der Geburt der Heiligsten Jungfrau Maria zu besuchen, die zu den wertvollsten Denkmälern der gotischen Baukunst in ganz Małopolska zählt. Die Kirche wurde bereits im 13. Jahrhundert als eine Kapelle errichtet, in der man bei königlichen Jagden im Niepołomicka-Urwald zum Beten anhielt.

Von Łapczyca ist es nicht mehr weit nach Bochnia. Die Stadt ist hauptsächlich für das hiesige Salzbergwerk bekannt, obwohl es hier natürlich noch viel mehr zu sehen gibt. Wenn man die Stadtmitte erreichen möchte, muss man am Ende von Łapczyca von der Hauptstraße nach rechts abbiegen und diese hinunterfahren.

In Bochnia wurde Salz auch aus Gruben abgebaut

Die Ursprünge des Salzbergwerks Bochnia gehen auf das Jahr 1248 zurück. Die historischen Quellen deuten jedoch an, dass hier seit etwa 3500 v. Chr. Salz gewonnen wurde, indem Wasser aus Sole verdampft wurde, die aus Brunnen und Gruben mit Hilfe von primitiven Methoden gewonnen wurde. Diese waren der Ursprung des bis heute bestehenden Sutoris-Schachtes.

Der Besuch von Gängen und Stollen unter Tage gehört zum Pflichtprogramm in Bochnia, ebenso wie die Wanderung entlang der ausgeschilderten NaCl Bochnia-Salzroute, die zu 15 weiteren Orten führt, die mit der Geschichte der Salzförderung in Bochnia zu tun haben.

Sehenswert sind auch das am Markt stehende Haus der Familie Bochniak, das Landratsamt und das ehemalige Dominikanerkloster, in dem sich heute das Professor-Stanisław-Fischer-Museum befindet. Sehenswert sind auch die Nikolaus-Basilika mit dem Sanktuarium der Muttergottes vom Rosenkranz (ihr Hauptaltar wurde von den Bar-Konföderierten gestiftet), der freistehende Holzglockenturm sowie das private Museum für Arthropoda-Falter. Für eine kurze Entspannung ist der Familienpark mit einem Aussichtsturm auf dem Gipfel von Uzbornia optimal geeignet.

Ein Tipp für die Radfahrer: In Bochnia beginnt und endet die 90 Kilometer lange Radschleife „Salina Cracoviensis”, die über die historischen Salzabbaugebiete um Wieliczka und Bochnia führt.

Auf der Suche nach Einmündung in die Weichsel

In der Gegend von Bochnia ändert Raba erneut seinen Lauf. Er schlängelt immer noch, als wäre er unentschlossen, wo das Ziel seiner Reise liegt, doch im Endeffekt fließt er definitiv nach Norden, mit einer leichten Abweichung nach Osten. Wenn man seinem Strom im Zentrum von Bochnia folgen möchte, muss man die Straße Nr. 965 in Richtung Zielona nehmen.

Im nahe gelegenen Krzyżanowice steht die St. Joachim Kirche, die von der Straße aus nur über eine Hängebrücke über den Fluss Raba zu erreichen ist. Ursprünglich war es eine Klosterkirche des in Bochnia ansässigen Bernhardinerordens. Nach der Säkularisierung des Ordens wurde sie von der Stadtverwaltung ersteigert und nach Krzyżanowice gebracht, das damals ein Stadtteil von Bochnia war.

Ein paar Kilometer weiter, in Mikluszowice, finden wir eine weitere interessante Kirche – die Kirche St. Johannes der Täufer, die auf einer inmitten der Mäander des Flusses Raba stehenden Anhöhe errichtet wurde. Im Mittelalter stand hier eine Burg, später wurden hier nacheinander mehrere Kirchen gebaut, die immer wieder durch Brände zerstört wurden. Vor der Kirche wurde eine Grotte der Jungfrau Maria von Lourdes errichtet. In der Nähe verläuft eine weitere Fußgänger- und Fahrradbrücke, die die beiden Ufer von Raba miteinander verbindet.

Die Stadt Mikluszowice liegt an der lokalen Straße entlang des Flusses Raba, auf die man in Gawłówek rechts abbiegen muss. Über diese Straße erreicht man den Ort Uście Solne, einst ein wichtiger Hafen an der Weichsel, von dem aus das Salz aus Bochnia nach Gdańsk mit Flößen transportiert wurde. Heute ist es ein kleines Dorf mit einer charakteristischen Bebauung, mit Holzhäusern und Scheunen, die zu den einzelnen Gehöften gehören. Die Mündung des Flusses Raba in die Weichsel befindet sich etwas nördlich des Dorfes.

Die Reisen entlang der Flüsse von Małopolska: Weichsel, Dunajec, Poprad, Skawa Biała sind eine tolle Option, um die Schönheit dieser Region zu entdecken. Weitere Optionen bieten die Auto-Routen, Wanderwege sowie die thematischen Routen. Jede dieser Optionen ist interessant, denn in Małopolska gibt es immer etwas zu entdecken.

Multimedia


 
Kostenlose App VisitMałopolska herunterladen
 
Android
Apple iOS
Windows Phone
<
>
   

Verknüpfte Assets