Süßigkeiten aus Małopolska – genießen Sie Ihre Reise!

Ein Stück Hefekuchen mit Pflaumen auf einem Teller, neben dem Kuchen ist eine Dekoration aus Vogelbeeren, in der unteren rechten Ecke befindet sich das Małopolska-Logo und die Aufschrift „Taste the Journey“
Süßigkeiten und Desserts liebt wohl jeder von uns. Kuchen, Gebäck und Desserts verwöhnen den Gaumen mit ihrem köstlichen Geschmack, ihrer zarten, cremigen Textur oder der Knusprigkeit. Małopolska ist nicht nur berühmt für seine Käsesorten, Wurstwaren und das lokal angebaute Obst und Gemüse, sondern auch für die köstlichen Süßigkeiten, deren Rezepte von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wir haben für Sie unsere subjektive Liste der Top-5 Süßigkeiten aus Małopolska zusammengestellt, die auf der ministeriellen Liste der Traditionellen Produkte stehen. Suchen Sie sie in der Region und genießen Sie ihren Geschmack.

Käsekuchen – ein Kuchen der Extraklasse


Unter den Backwaren aus Małopolska nahm der Käsekuchen seit Jahrhunderten eine besondere Stellung ein. Es handelte sich um die Kuchensorte der Extraklasse, die zu festlichen Anlässen gebacken wurde. Die für die Zubereitung eines Käsekuchens benötigten Zutaten, d. h. Eier, Butter und Quark, waren die am häufigsten verkauften landwirtschaftlichen Erzeugnisse, so dass man es sich nicht oft leisten konnte, einen Käsekuchen zu backen – dies geschah hauptsächlich zu Weihnachten und Ostern.
Eine Besonderheit unter den traditionellen Käsekuchen bildet der sog. königliche Käsekuchen aus der Region Ryczów. Ungewöhnlich ist hier die Zugabe von Öl anstelle von Butter sowie die Tatsache, dass er aus bis zu fünf Schichten besteht. Der charakteristische Quarkgeschmack wird durch die leichte Säure von Rosinen und das zarte Kokosaroma bereichert. Die Backzeit ist lang und beträgt eine Stunde bei 180 Grad. Der warme Kuchen wird am Ende mit Kokosraspeln bestreut. Klingt köstlich, nicht wahr?
Traditionell hingegen, mit Butter, Quark und Eiern, wird der sog. Jura-Käsekuchen gebacken, eine Delikatesse aus dem Krakau-Tschenstochauer Jura, der für seine Milchprodukte berühmt ist. Er wird auf Mürbeteigboden gebacken. Um den Quark geschmeidig zu machen, wird er zweimal gemahlen und dann in kleinen Portionen zu den zuvor mit Zucker und Butter verquirlten Eigelben hinzugefügt. Die gründlich vermengte Masse wird dann mit dem steif geschlagenen Eiweiß vermischt. Ein charakteristisches Element bei der Zubereitung des Jura-Käsekuchens ist das Backen in einem speziellen Rahmen aus Kirschholz, was dem Kuchen einen einzigartigen Geschmack verleiht.


Koziołki – rauten-, trapezförmig oder dreieckig 


Koziołki sind Kekse mit einer charakteristischen Form von Raute, Trapez oder Dreieck, die in der Region Małopolska im Dorf Siedliszowice hergestellt werden. Ihren Namen (dt. Ziegenböcke) verdanken sie ihrer Form, die an die Hörner einer Ziege erinnert. Das Rezept für die Herstellung der Kekse war bereits in den 1820er und 1830er Jahren bekannt.


Koziołki werden aus Weizenmehl, Eiern, Quark und Buttermilch hergestellt. Aus all diesen Zutaten wird der Teig zubereitet, der dann ausgerollt und in rautenförmige, dreieckige oder quadratische Stücke zuschnitten wird. Die rohen Teigstücke werden etwa 5 Minuten lang frittiert und meistens mit Puderzucker bestreut. Diese süße Leckerei war oft auf den Tischen zu finden. Das Rezept ist sehr einfach, so dass die Kekse perfekt als süße Snacks, Frühstück oder zum Nachmittagstee geeignet sind. Früher wurden Koziołki 1–2 Mal pro Woche gebacken, manchmal als Ersatz für Brot, das eine längere Zubereitung erfordert. 


Krówka regulicka – das süße Werk der Hausfrauen aus Regulice

 

In der Gegend um Regulice hielt fast jeder Bauernhof Kühe, die als Ernährerinnen der Familien galten. Die Milch wurde hauptsächlich zur Herstellung von Käse und Sahne verwendet, aus der wiederum Butter hergestellt wurde. Zu den traditionellen und bei den Einwohnern von Regulice sehr beliebten Spezialitäten aus Milch war Krówka regulicka (der Regulice-Kuhbonbon), der seinen Namen dem Namen des für die Hauptzutat zuständigen Tieres und der Stadt verdankt, aus der er stammt. Die süßen Leckereien wurden meistens in der Weihnachtszeit hergestellt.
Die Zutaten für die Herstellung von Krówka regulicka, früher Karamellbonbons genannt, waren für die Hausfrauen leicht zu beschaffen. Die Zubereitung der Kuhbonbons beginnt mit dem Aufkochen von Milch. Sobald sie kocht, wird Zucker hinzugefügt und etwa 1-2 Stunden lang gekocht, bis die Masse eingedickt ist und leicht braun wird. Zu der dicken Masse wird dann Butter hinzugefügt und weitere 5 Minuten eingekocht. In diesem Stadium können zerkleinerte Kekse oder Nüsse hinzugefügt werden, um den Karamellbonbons zusätzlichen Geschmack zu verleihen. Die fertige Masse wird auf ein Backblech ausgegossen und etwa eine halbe Stunde lang an einem kühlen Ort stehen gelassen, damit sie  fest wird. Wenn die süße Masse ausgehärtet ist, schneidet man sie einfach in Rechtecke. In farbiges Seidenpapier eingewickelt, können die Bonbons sogar bis zu einem Monat lang aufbewahrt und genossen werden. 


Der Apfelkuchen Radoczański Jabłecznik – mit Rosenblüten


Die Geschichte der Herstellung des Apfelkuchens Radoczanski jabłecznik im Dorf Radocza reicht mehrere Generationen zurück. Sein fantastischer und einzigartiger Geschmack und sein Aroma verdankt er der Zugabe von Rosenblüten. Der Teig wird seit mehr als dreißig Jahren aus Rohstoffen aus der Region zubereitet: Mehl, Hühnereier, Äpfel und Rosenblütenkonfitüre von lokalen Bauern.


Das Rezept hat seine Wurzeln in der alten galizischen Küche. Das Rosenaroma, verbunden mit dem saftigen Apfel, ist eine wahre Poesie des Geschmacks. Die einheimischen Hausfrauen servieren diesen Kuchen sehr gerne bei wichtigen Feierlichkeiten. Probieren Sie unbedingt diese außergewöhnliche Geschmackskombination – Sie werden es sicherlich nicht bereuen. 


Mohnstrudel Kościelecka Strucla Makowa – eine Garantie nicht nur für den Wohlstand


Auf dem Gebiet des Kreises Proszowice baute jeder Bauer Mohn an und bewahrte stets einen Teil für den Eigenbedarf auf, insbesondere für die Zubereitung von festlichen Gerichten und Kuchen. Das Fehlen von Mohn auf dem Weihnachtstisch war unvorstellbar, denn er sollte der Familie Wohlstand und Fruchtbarkeit bringen.


Beim Strudel Kościelecka strucla handelt es sich um einen Strudel aus Hefeteig mit Mohnfüllung, der in einer schmalen länglichen Form gebacken wird, und zu Weihnachten und Ostern auf dem Tisch nicht fehlen darf. Seinen einzigartigen Geschmack entwickelt er durch Kneten des kalten Hefeteigs. Wie die Einwohner von Kościelec betonen, muss der Teig für den Strudel in kaltem Wasser eingeweicht werden und nicht in der Wärme zum Aufgehen gelassen. Dazu wird der geknetete Teig zu einer Kugel geformt, in ein Tuch eingewickelt und in kaltes Wasser gelegt, bis er an die Oberfläche kommt. Der Teig wird anschließend auf einem Brett durchgeknetet, in Stücke geteilt und zu einem Rechteck ausgerollt. Auf jedes Rechteck wird die Füllung gelegt und der Teig wird aufgerollt. Der auf diese Weise vorbereitete Strudel soll man noch eine Weile aufgehen lassen und dann backen. Diejenigen, die keinen Mohn mögen, können den Strudel auch mit anderen Füllungen probieren.


Wenn Sie ein unbändiges Verlangen nach Süßem bekommen haben, wird es Zeit, eine Reise durch die Region Małopolska zu starten und neue, köstliche Geschmacksrichtungen zu entdecken!

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